Tarifrunde 2017 / Warnstreikaktion

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach dem die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeberseite in der Verhandlungsrunde am 30.01. / 31.03. keinen Einigungswillen erkennen ließen, sind jetzt Arbeitskampfmaßnahmen zur Durchsetzung unserer angemessenen und bescheidenen Forderungen unabdingbar.

 

Diese könnt ihr hier auch nochmal nachlesen.

Zentrale Forderungen

Da unsere Gehalts- und Anpassungsforderungen als überzogen zurückgewiesen wurden, sei daran erinnert:

Die Kolleginnen und Kollegen das Bundes und der Kommunen bekommen verdientermaßen ca. 4% mehr Gehalt und haben bereits die Entgeltstufe 6. Das ergibt eine Bruttodifferenz von 500€!

Damit reduzieren sich unsere Forderungen also auf 2% mehr Gehaltl

Gegenüber der freien Wirtschaft sind unsere Gehälter in den letzten 15 Jahren sogar um 10% weniger gestiegen. Darum hat ein Verwaltungsgericht bereits festgestellt: Beamtinnen und Beamte bekommen zu wenig Geld! Was gilt dann wohl für angestellte Kolleginnen und Kollegen?

Hinter der Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite steckt kalkül!

Wir werden bewusst zu Arbeitskampfmaßnahmen provoziert, damit sie einschätzen können, wie groß die Streikbereitschaft in den Kollegien ist.

Es wird in diesem Jahr eine zentrale ganztägige Warnstreikaktion in Magdeburg geben.

Der Warnstreiktermin und die organisatorischen Hinweise werden am  Sonntag, den 12.02.2017 ab 15:00 Uhr hier veröffentlicht. Bitte erscheint zahlreich und überzeugt auch eure Kolleginnen und Kollegen.

Viele Grüße

Euer Malte Gerken

Vorsitzender des GEW Stadtverbandes Halle

 

Kolleg*innen aus Bildung und Erziehung machten Ihrem Unmut Luft

Traurig aber wahr!

Obwohl seit der der Wiedervereinigung 26 Jahre vergangen sind und der vorhersehbare Lehrer*innenmangel immer deutlicher in den Schulen sichtbar wird, müssen wir als GEW uns noch um solche Selbstverständlichkeiten wie „gleiches Geld für gleiche Arbeit“ streiten.

Die GEW Kreisverbände Saalekreis und Halle riefen deshalb alle Kolleg*innen aus dem Süden Sachsen-Anhalts am 22.11. zu einer Kundgebung auf dem Universitätsplatz Halle auf.

Das neben den Kolleg*innen aus dem Saalekreis und Halle auch die Kreise Mansfeld-Südharz, Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Köthen vertreten waren, machte die Notwendigkeit dieser Kundgebung mehr als deutlich.

Aber auch die Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle, Frau Katharina Brederlow, nahm teil und erklärte auf TV Halle, dass insbesondere die am härtesten betroffenen Kolleg*innen an den Grundschulen die gleiche Einstufung erhalten sollen – nicht zuletzt auch, um durch attraktive Arbeitsbedingungen den Nachwuchs zu sichern.

Die Berichte im MDR und auf TV Halle zeigen deutlich das öffentliche Interesse an diesem Thema.

Eva Gerth, Landesvorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, und Malte Gerken, Vorsitzender des GEW Stadtverbandes Halle, machten in Ihren Reden deutlich, dass die GEW Sachsen-Anhalt keineswegs gewillt ist, die unterschiedliche Bezahlung von Lehrkräften einfach als gegeben hinzunehmen. Insofern war die Veranstaltung auch schon ein „erster Auftakt“ zur Tarifrunde 2017.

 

Euer Malte

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Katharina Brederlow, Beigeordente für Bildung und Soziales der Stadt Halle,  und Malte Gerken im Gespräch mit einer Sprachlehrkraft

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Eva Gerth, Landesvorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, und Malte Gerken bei TV Halle

 

Aktionstag am 22.11.2016 „Ab heute arbeiten wir umsonst“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soviel Kreativität und Erfindungsgeist traut man der Tarifgemeinschaft der Länder (TDL) und den verantwortlichen Ministerien in Sachsen-Anhalt bestimmt gar nicht zu, aber sie haben es tatsächlich geschafft:

26 Jahre nach der Wiedervereinigung soll es immer noch Gründe geben, die Kolleginnen und Kollegen an den öffentlichen Schulen trotz gleicher Arbeit unterschiedlich zu bezahlen und keine Bewährung zuzulassen.

Auch die Kreativität der Wortschöpfungen kennt dabei keine Grenzen:

StichtagsnichterfüllerIn, Ein-Fach-LehrerIn, QuereinsteigerIn, Paralleltabelle…

Doch selbst wenn keiner der schönen Begriffe auf euch zutrifft, gibt es leider keinen wirklichen Grund zum Feiern, denn z.B.:

  • fehlen angestellten KollegInnen ab der Entgeltgruppe E9 die Stufe 6 – das bedeutet eine wesentliche Nettodifferenz gegenüber verbeamteten KollegInnen.
  • werden ganze Beförderungsämter weder für angestellte noch für verbeamtete KollegInnen besetzt.

Wir wollen deshalb zeigen, was wir davon halten und laden euch herzlich ein zu unserer Kundgebung „Ab heute arbeiten wir umsonst“

Wann: 22.11.2016, 15:00 Uhr

Wo: Universitätsplatz, vor dem Löwengebäude

Den Aufruf könnt ihr hier herunterladen:

aufruf_teilnahme

Bitte hängt ihn an euren Schulen aus, kommt selber und bringt noch zwei mit!

Viele Grüße

Malte Gerken

Vorsitzender

Stadtdelegiertenkonferenz endete mit interessanter Podiumsdiskussion

Im Anschluss der letzten Stadtdelegiertenkonferenz des GEW Stadtverbandes Halle diskutierten die Delegierten im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den BildungsexpertInnen Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Torsten Klieme, Direktor des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt und Thomas Lippmann, Linkspartei, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag über das Thema

„Bildung und Erziehung personell absichern – wie ist das zu schaffen?“

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Von links nach rechts: Torsten Klieme, Eva Gerth, Alexander Pistorius (Moderator), Thomas Lippman

Die Gäste nahmen dabei unter anderem Stellung zu Themen

Gewinnung von LehramtsstudentInnen, Qualifizierung für „Seiteneinsteiger“, realistische Bedarfsermittlung, Einstellung von Pädagogischen MitarbeiterInnen und Weiterbeschäftigung von Sprachlehrkräften.

Naturgemäß gab es bei den Gästen unterschiedliche Ansätze, wie der Mangel an Lehrkräften und PM’s behoben werden kann, einig waren sich aber alle, dass es geschehen muss.

Dafür sei jedoch eine langfristige Bedarfsplanung inklusive der Bereitstellung der finanziellen Mittel nötig.

Eva Gerth und Thomas Lippmann betonten, dass bisher lediglich an „Stellschrauben“ wie einer verminderten Stundenzuweisung oder der Idee, die Unterrichtsverpflichtung für die KollegInnen zu erhöhen, gedreht wurde.

Ersteres ginge auf Kosten der Qualität der Ausbildung, mit der zweiten Idee ist bereits das Land Niedersachsen vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg gescheitert. Dort wurde festgestellt, dass die KollegInnen mit der aktuellen Unterrichtsverpflichtung voll ausgelastet sind und die sonstigen dienstlichen abgenommen in keiner Weise reduziert wurden.

Aktenzeichen: 5KN203/14, OVG Lüneburg

Bezüglich der  Weiterbeschäftigung der Sprachlehrkräfte in vollen Umfang waren sich alle Gäste einig – ohne Wenn und Aber.

Werden die Sprachlehrkräfte nicht weiter beschäftigt, hätte das weitreichende Konsequenzen für eine erfolgreiche Integration der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie für die Unterrichtsversorgung an den betroffenen Schulen.

Diese läge jetzt schon im Durchschnitt  unter 100% – die Regierungskoalition selbst hält schon 102% für notwendig.

Alle Gäste forderten die Verantwortlichen im Bildungs- und Finanzministerium auf, die notwendigen Ressourcen für die Weiterbeschäftigung der Sprachlehrkräfte bereit zu stellen.

Ihr Wort in wessen Ohr auch immer.

Wir danken den Delegierten und den Podiumsgästen für den spannenden und interessanten Abend.

Malte Gerken

Vorsitzender

 

Infoveranstaltung der FG Grundschulen: „Alle Fragen rund um die Rente“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte Euch auf die Informationsveranstaltung der GEW-Fachgruppe Grundschule zum Thema

„Alle Fragen rund um die Rente“

am 15.11.2016 aufmerksam machen und dazu herzlich einladen.

Referentin ist Helga Assel, ehrenamtliche Versichertenberaterin der Deutschen Rentenversicherung Bund. Sie informiert Euch umfassend zum Thema und wird auch Eure Fragen beantworten, zum Beispiel:

  • Rente in Sicht! Was muss ich beachten?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt?
    Altersgrenze abwarten oder vorzeitig in Rente gehen?
  • Habe ich Abschläge und wie hoch fallen diese aus?
  • Rentenauskunft – lesen und verstehen

Die Einladung für diese Veranstaltung findet ihr hier:

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Bitte informiert auch Eure Kolleginnen und Kollegen (nur GEW-Mitglieder).

Mit GEWerkschaftlichem Gruß

Jens Wiedemann

GEW Stadtverband Halle

Fachgruppe Grundschule

 

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